Diese Woche startete zwar trüb, doch in ihrem Verlauf keimen noch ordentlich Frühlingsgefühle auf. Allerdings zeichnet sich auch bereits der folgende Dämpfer am Prognosehorizont ab...
Erst trüb und nass, dann wechselhaft
Eingebettet in eine nordwestliche Strömung hat ein Schwall sehr feuchter Luft den Alpenraum erreicht, der Vormittag fiel regelrecht ins Wasser. Die Schneefallgrenze variierte zwischen 1600 und 2000 Metern – je nach Intensität und Talschaft. In den kommenden Stunden lassen die Niederschläge nach und verlagern sich die dabei weiter ostwärts, von Westen her stellt sich ein mehr aprilhaft anmutender Wettercharakter ein. Im Flachland zeigt sich zwischen Haufenwolken zunehmend die Sonne, es ziehen aber noch ein paar Schauer durch. Ganz im Norden kann es vereinzelt auch mal blitzen und donnern. Entlang der Alpen sind die Wolken hartnäckiger, hier klingen die letzten Schauer erst im Laufe der kommenden Nacht ab.
Abb. 1: Am späteren Vormittag gab es am Genfersee bereits wieder Auflockerungen – hier der Blick von Coppet aus; Quelle: Roundshot
Hochnebel, Sonne und hohe Wolkenfelder
Morgen Dienstag liegen wir im Einflussbereich eines vor allem in den oberen Luftschichten ausgeprägten Hochs. Im Flachland beginnt der Tag mit tiefem Hochnebel, die Obergrenze liegt im Bereich von 800 bis 900 Metern. Diese Schwaden lichten sich allmählich. Davon abgesehen teilt sich die Sonne den Platz am Himmel in erster Linie mit hohen Wolkenschleiern, über dem Jura und den Voralpen bilden sich harmlose Quellwolken. Es wird in allen Höhenlagen milder, die Nullgradgrenze steigt auf 2300 bis 2700 Meter – im Westen höher als im Osten. In den tiefen Lagen werden am Nachmittag 16 bis 17 Grad erreicht, im Süden sind es um die 18 Grad.
Abb. 2: Wetter morgen Dienstag – zuerst Nebel oder tiefer Hochnebel, sonst recht sonnig mit hohen Wolken; Quelle: MeteoNews
Frühling beginnt standesgemäss
Am Mittwochmorgen um 04:06 MEZ beginnt der Frühling, Tag und Nacht sind gleich lang (Frühlings-Äquinoktium). Und das Wetter passt, es wird auf der Alpennordseite einer der bis dahin mildesten Tage. Nebelfelder im Flachland lösen sich tagsüber auf. Sonst kann sich die Sonne grundsätzlich gut in Szene setzen, allerdings ist der Himmel selten wirklich blau – es ziehen nämlich auch auch reichlich Schleierwolken durch. Am Nachmittag erwärmt sich die Luft im Norden auf 18 bis lokal 20 Grad, die Nullgradgrenze klettert auf 2800 bis 2900 Meter. Im Süden gibt es für einmal viele tiefliegende Wolken, zum Teil kann es daraus auch leicht nieseln. In der Folge ist es auch nicht ganz so mild.
Unbeständiger, aber immer noch mild
Am Donnerstag zieht von Nordwesten her eine Störung durch. Sie bringt Wolken und Regenschauer, welche sich im Laufe des Tages zunehmend entlang der Alpen konzentrieren. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1800 und 2200 Metern. Die Temperaturen gehen nur leicht zurück, mit 15 bis 17 Grad bleibt es mild. Im Süden geht der Tag trocken über die Bühne.
Freundlicher und milder Freitag
Hinter dieser Störung wird am Freitag ein Zwischenhoch wetterwirksam. Im Flachland gibt es anfangs etwas Nebel, sonst ist es teilweise bis recht sonnig mit nur harmlosen Quell- und Schleierwolken. Am angenehmen und frühlingshaft anmutenden Temperaturniveau ändert sich wenig, die Nullgradgrenze liegt auf 2800 bis 3000 Metern. Diesen Umstand sollte man auch auskosten, denn das Wochenende bringt bezüglich der Temperaturen einen ordentlichen Rücksetzer...
Abb. 3: Aussichten für die kommenden Tage; Quelle: MeteoNews
Dämpfer für Frühlingsgefühle
Ausgehend von einem markanten Skandinavientief erfasst uns am Samstag eine Kaltfront, und mit ihr ein Schwall feuchter und vor allem deutlich kühlerer Luft. von Frankreich und Deutschland her breiten sich Regengüsse aus, bis zum Abend verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt an die Alpen. Die Schneefallgrenze sinkt aus aktueller Sicht auf rund 1000 Meter. Die Temperaturen gehen entsprechend zurück, die Höchstwerte liegen nur noch im Bereich um 10 Grad. Im Süden ist es am Samstagvormittag noch trocken, am Nachmittag beginnt es auch hier durch ein sich bildendes Italientief zunehmend zu regnen. Die Höhenströmung dreht auf Nordwest, auf diesem Weg erreicht am Sonntag noch einmal kältere Luft die Alpennordseite. Bei wechselnder bis starker Bewölkung gibt es wiederholte Schauer, die Schneefallgrenze sinkt auf 600 bis 800 Meter (auf diese Distanz aber noch mit Vorsicht zu geniessen). Anfang der nächsten Woche beginnt sich das Wetter zu beruhigen, die Frostgefahr wird dann zum Thema!